Drei
Tage Nordsee Kurz-Kreuzfahrt auf
der Cunard Queen Mary 2 Hamburg
- Nordsee
- Southampton 13.08.2011
- Tag
1, Teil 2
*****
Nichts desto trotz waren die Speisen, die wir uns
vom Buffet
holten, alle sehr lecker und gut temperiert. Dieter lobte vor allem die
zum
Fleisch gereichten Soße(n) als sehr schmackhaft. Dazu gab es
kostenlos
Eiswasser, vier Sorten künstliche Fruchtsäfte, Kaffee
und Tee so viel man wollte.
Aufmerksame
Kellner räumten leere Teller ab und reinigten die Tische,
fragten nach Wünschen zu
Getränken von der Bar und brachten, dem einen oder anderen
Gast, auch die
kostenlosen Getränke von den Buffetstationen an den Tisch.
Sehr ansprechende Restaurantbereiche
(Queens Grill), leider nicht von jedem Passagier nutzbar.
Während wir aßen, setzte sich
ein Engländer mittleren
Alters zu uns, der bereits die gerade beendete Nordland Cruise auf der
QM2
hinter sich gebracht hatte. Er sprach von tollen Landschaften, netten
Deutschen
an Bord, aber leider durchwachsenem Wetter während der
Kreuzfahrt. Er
verabschiedete sich nach weiterem Smalltalk wieder von uns mit den
Worten „eat
and enjoy“ , „the cruise will be lovely for
us“, schwank einen wallenden Schal
um seinen Hals und „suchte“ weiter.
Noch ein Beispiel für einen
sehr ansprechenden Restaurantbereich auf Deck 7, ganz hinten (Princess
Grill)
Wir machten uns auf den Weg
zum Heck, dort wollten wir die
Terrace Außenbar aufsuchen und uns ein Draft Bier zu
gönnen.
Vorher
besichtigten wir aber erst
mal die wirklich riesigen
Heck Außenbereiche
von Deck 6 -11, Liegestuhlfläche satt, unterbrochen von Pools
und Jacuzzis.
Es
gab auch Decksbereiche, nur für Gäste bestimmter
Kabinen Kategorien wie deutlich auf dem Schild zu erkennen und ein
nicht von uns begehbares Zwischendeck mit den Terrassenbereichen der
Suiten auf
Deck 9, nicht nach meinem Geschmack. Da hat man von oben volle Einsicht
drauf. Privatsphäre gleich null.
Herrliche
Freidecks und die Terasse irgendeiner Suite (Deck 9)
Jacuzzis und Pools und
ansprechender Größe und viel Platz drumrum
Toll fand ich, das alle Decks mit Holzbeplankung
ausgestattet
waren. Klar, die sind vergraut, passen aber zu diesem klassischen
Schiff. Sie
sind leider nur auch sehr schlüpfrig bei Nässe. Von
Deck 12 und 13 mit
riesengroßen, aber schmucklosen Freiflächen hatte
man einen tollen Blick auf
den gigantischen Schornstein undauf
Hamburg, das sich mittlerweile bei bestem Ausfahrtwetter
präsentierte. War ja
auch nicht anders zu erwarten, wenn ich auf Kreuzfahrt gehe.
Herrliche Liegeplätze
& gute Polster,
aber auf einigen Decks sind die Liegen nicht für alle
Gäste
an Bord nutzbar.
Das ist doch mal eine Heckansicht,
wo gibt es das sonst noch?
Das Stella Artois Draft Bier schmeckte uns
übrigens sehr
gut. Der Preis für die 0,5 Liter Bier im Plastikglas war
moderat. 6 Dollar und
4 Cent wurden fällig, inkl. der 15 % Graduity.
Gut sortierte Bar und, wie auf
anderen Schiffen in Außenbereichen, Bier, Longdinks und Wein
aus Kunstoffbechern.
Mittlerweile war es halb vier und wir begaben uns
auf den
Weg zurück zur Kabine. Dort waren die Betten nun als
Einzelbetten eingerichtet,
perfekt. Der Blick vom Balkon auf den Cruise Terminal zeigte uns, dass
sich
mittlerweile große Menschenmassen rund um den Terminal
versammelt hatten, um
die Ausfahrt der QM2 aus nächster Nähe zu erleben.
Riesengroßes Interesse der
Hamburger bei der Abfahrt der QM2
Zurück auf der Kabine, waren dort
mittlerweile noch ein
Tagesflyer für den heutigen Tag und eine Info von Cunard zum
morgigen
Tagesablauf für die 25 Reisebüros bzw. deren
Mitarbeiter eingetroffen.
Was stand an? 45
Min.
Cunard Präsentation, zwei Kabinenbesichtigungen, 45 Min.
Küchenbesichtigung und
eine etwa einstündige Schiffsführung, jeweils
aufgeteilt für zwei Gruppen, standen
auf dem Programm. Dazu zweimal gemeinsames Abendessen im Britannia
Restaurant
zur späten Essenszeit (20.30 Uhr).
Wir öffneten den Sekt und
pünktlich um 18 Uhr legte die QM2
vom Cruiseterminal ab, um erst mal eine 180 Grad Drehung
durchzuführen, damit der
Kurs auf die Nordsee und Southampton möglich wurde.
Hier
stehen wir quer in der Elbe, mit Blick von unserem Balkon. Es sieht so
aus, als wenn die Schiffe uns nicht weglassen wollen.
Die Ausfahrt wurde für uns zu einem
einmaligen Erlebnis.
Zuerst die winkenden Menschenmassen und Laola bei unserer halben
Pirouette vor
dem Cruise Terminal. Dann die Ausfahrt aus Hamburg mit 15
minütigem Stopp vor
den voll besetzten Hamburger
Landungsbücken,
die Weiterfahrt an den markanten Elbe Anlegern vorbei
und das bei bestem Wetter und tausenden
Zuschauern an Land.
Dazu kamen unzählige
Schiffe die uns begleiteten, voll
besetzt, schunkelnd nach Musik, die in unüberhörbarer
Lautstärke von den Schiffen
dröhnte und dabei Hamburger Lieder sowie internationale Hits
die Favoriten
waren.
***** Video von der Hafenausfahrt
*****
Sehr, sehr beeindruckend!
Kaum zu glauben, wie viele Menschen
die Ausfahrt der QM2 begleitet haben. An Land und in
unzähligen Booten.
Bis hinter Teufelsbrück verfolgten wir
das Spektakel, mal
von Deck 12 und zum Schluss vom Außenbereich auf Deck 7. Dort
gelang es einem
Bekannten von mir schöne Fotos vom Schiff zu machen und er hat
auch mich, aus
den Menschenmengen die an der Reling standen, auf ein Foto gebracht.
Zugegeben,
das hatten wir, zumindest ein wenig, kurz vorher am Telefon,
abgesprochen.
Rainer
Buch hat es geschafft, mich in der Menge zu "erwischen".
Zurück in der Kabine, es war
mittlerweile kurz vor zwanzig
Uhr, machten wir uns frisch und zogen uns um für das erste
Dinneressen im
Britannia Restaurant (Semi Formal war angesagt). Kurz vor halb neun
trafen wir
auf Deck 2 vor dem Britannia ein, wo gerade die Türen zum
Restaurant geöffnet
wurden. Schnell hatten wir unseren Tisch gefunden. Er war auf einem
Restaurantplan, den wir in der Kabine gefunden hatten, für uns
gekennzeichnetworden
und deshalb
verwunderten mich die langen Schlangen am Eingang. Anscheinend hatte
viele Paxe
diesen Plan nicht gesehen oder nicht verstanden, sie wurden dann aber
von
Kellnern nach und nach an die Tische geleitet.
Das Britannia Restaurant wartete
im gleichen Stil auf, wie wir es von den RCI Schiffen kennen. Hier
über zwei Etagen
verteilt, ein wenig mondän, verspielt in der Deko und mit
tollen Tisch
Arrangements. Was mir auffiel, war der deutlich
größeren Platzanteil zwischen
den Tischen, den ich auch schon in den Restaurants und Buffetbereichen
auf Deck
7 als sehr positiv empfunden hatte.
Ein
sehr ansprechendes Dinner Restaurant. Mit viel Platz und interessanten
Lichteffekten. Die Deckenbeleuchtung wechselte ab un an die Farbe.
Eine nette Waiterin begrüßte
uns, reichte uns die Dinnerkarte
und fragte nach unseren Getränkewünschen. Ein
weiterer Waiter brachte Brot und
kurz darauf erschien der Weinsommelier und servierte uns drei offene
Weine (rot,
rose, weiß) zum Essen. Alles auf Kosten des Hauses, oder
sollte ich besser sagen
auf Kosten von Cunard? Dazu gab es Eiswasser.
Mit an unserem Tisch saßen ein
Pärchen aus dem Stuttgarter
Raum und zwei Männer aus dem Raum Erfurt. Viel mehr als
Smalltalk ergab sich
erst mal nicht, da schon recht zügig das bestellte Essen
für uns alle kam. Wählen
konnten wir aus mehreren Vorspeisen, dazu gab es einen Salat, die
Auswahl aus
mehreren Hauptgerichten und Desserts war möglich. Dieter und
mir hat es
ausgesprochen gut geschmeckt. Bedienung und Service am Tisch waren
ausgezeichnet. Zum
Abschluss gab es noch Espresso, Cappuccino undsüße
Leckereien in sehr guter Qualität. Der Weinsommelier hatte
sich
auch mehrfach am Tisch blicken lassen, fast schon zu oft und zu viel
Wein
nachgeschenkt. Hicks!
Nach dem Essen machten wir einen kurzen Abstecher
nach ganz
oben auf die Außendecks und noch einen ausgedehnten Rundgang
durch den Deck 3
Bereich, mit einem kurzen Abstecher ins Royal Court Theatre, wo eine
Musiker an
diversen Instrumenten sein Bestes gab.
Besonders voll war es aber nicht und
auch wir zogen weiter. Grand Lobby, das Empire Casino und der Golden
Lion Pub
waren unsere Ziele, wo wir gegen 24 Uhr einen letzten Longdrink (Mango
Daiquiri) zu uns nahmen.
Auch hier war der Preis moderat. 7,50 Dollar wurden
fällig, plus 15 % Graduity.
Nächtliche
Impressionen auf den Außendecks!
Zurück in der Kabine fanden wir die
Einzelbetten aufgedeckt
vor, ein Schokoladentäfelchen und der Tagesflyer für
den nächsten Tag (in
Deutsch) lagen auf dem Schreibtisch bereit, die Vorhänge zum
Balkon waren
geschlossen. Ein langer, ereignisreicher Tag lag hinter uns, ich war
ziemlich
platt und bin sofort eingeschlafen. Zur Vorsicht hatten wir uns mal den
Handywecker auf 8 Uhr gestellt.