Heute haben wir erst mal ausgeschlafen und echt spät, um 9.30 Uhr gefrühstückt. Um 11 Uhr dann im Hotel ausgecheckt und ein Taxi bestiegen, für den kurzen Weg zum Schiff. Wir hätten ja eigentlich auch zu Fuß gehen können, aber mit Gepäck wären einige Treppen zu bewältigen gewesen und es war uns auch nicht ganz klar, wo wir hin mussten. Der Taxifahrer fuhr uns, um den Block herum, für 20 + 20 HKG Dollar zum Terminal (der Eingang auf dem Anleger, zum Checkin, war auf Höhe vom Schiffsende), wo man uns direkt die Koffer aus dem Kofferraum herausholte und abnahm. Schnell waren noch ein paar Kofferanhänger geschrieben, angeklebt (ich weigere mich erfolgreich, die in Heimarbeit, aus den gelieferten Vorlagen zu bauen) und schon konnten wir zum Check-In. Da hatten wir mit der kurzenTaxifahrt ja alles richtig gemacht.

Zum einchecken mussten wir, zum Glück ohne Gepäck, am Schiff vorbei, bist fast ganz nach vorne. Weiter durch eine größere Schopping Mall, die im Terminal integriert war und kamen dann zu den Eincheckschaltern. Es war noch nichts los, das einchecken ging schnell, problemlos und so waren wir um kurz nach 12 Uhr bereits an Bord.

Wir wurden mit Sekt auf Deck 4 begrüßt und schauten uns ein erst mal wenig um. Alles sah auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Uns fiel sofort die etwas niedrigere Raumhöhe auf, wie wir sie von anderen Schiffen kannten, ein wenig zu dunkel und nicht so weitläufig im Zentrum. Wir buchten noch schnell eine Wasser Flatrate und informierten uns über die Weinpreise. So wurden wir beraten, das, wenn wir nur Beringer Zinfandel trinken würden (unser bevorzugter Rose auf RCI Cruises) sich ein 7 Flaschen Paket nicht lohnte. Ein netter Tipp, der sich später für den Sommelier noch lohnen würde.

Angekommen auf dem wirklich schicken Pool Deck (Deck 10) ließen wir uns in gemütlichen Polstersitzen nieder, bestellten Corona und Chandi (Draft Bier mit Sprite) unser Starter auf allen Kreuzfahrtschiffen. Jaaaa, wir waren wieder auf einem Kreuzfahrtschiff und wir freuten uns wie Bolle auf die anstehende Cruise. Um 13.30 Uhr waren die Kabinen bezugsfertig und wir konnten unsere Wertsachen auf der Kabine, im Safe, unterbringen. Den ersten Teil der Reise, mehrere Tage Hongkong Sightseeing, hatten wir also erfolgreich, ohne irgendwelche Probleme, hinter uns gebracht. Die gebuchte Innenkabine gefiel uns sehr gut, es gab genügend Platz, alles sah sehr gepflegt aus und auf dieser Cruise würden wir einen Balkon kaum vermissen, weil wir sehr viele Landgänge geplant hatten und nur vier komplette Seetage auf dem Routenplan standen. Zum Glück war auch die Dusche im Bad großzügig bemessen, aber leider immer noch mit Vorhang.
Kurz nach 14 Uhr gingen wir wieder von Bord und fuhren mit einer Star Ferry erneut rüber nach Hongkong Island. Das Wetter hatte schon aufgeklart, was wichtig für uns war, denn wir wollten heute auf den Victoria Peak, um den grandiosen Blick über Hongkong zu erwischen. Auf Hongkong Island angekommen, nahmen wir ein Taxi, um die vielleicht max. 2 km bis zum Eingang der "Peak Tram" zu kommen, da die letzten drei Tage, meist zu Fuß, schon deutliche Spuren bei mir hinterlassen hatten. Meine Rheuma Knochen wollten nicht mehr so richtig und ein gehöriger Muskelkater, in den Beinen, kam noch dazu.

Am Eingang der ältesten Standseilbahn Asiens, hoch zum Victoria Peak, hieß es erst mal wieder warten. So um die 40 Minuten mussten wir uns gedulden, bis es dann zügig den Berg hinauf ging. Man konnte Einzelfahrten nach oben buchen oder auch die Hin- und Rückfahrt zusammen (40 HKG Dollar). Für den Ausblick über Hongkong, von der mondänen Plattform aus, wurden weitere 25 HKG Dollar fällig.

Oben angekommen, mussten wir noch sieben Ebenen, nach oben, mit Rolltreppen überwinden, um auf die gigantische Aussichtsplattform zu kommen. Mittlerweile war es kurz vor 16 Uhr, noch wolkig, aber der blaue Himmel kam immer näher.
20 Minuten später war es dann soweit. Blauer Himmel über Hongkong, schon eine ziemlich gute Sicht, einfach klasse und ein gigantischer Ausblick. So etwa eine Stunde hielten wir es auf der Plattform aus, es war weder kalt noch windig. Im Gegenteil, die Sonne machte das alles sehr angenehm.
Nach einem kleinen Rundgang, unterhalb der Plattform, machten wir uns auf den Rückweg. Diesmal brauchten wir nur 20 Min. anstehen. Man hätte aber auch mit dem Bus wieder runterfahren können, bis nach Central auf Hongkong Island.
Wieder ging es mit dem Taxi zurück zum Star Ferry Anleger für 22 HKG Dollar und zurück nach Kowloon, wir wollten ja noch ein wenig shoppen. Die riesigen Malls, direkt am Ocean Terminal, luden dazu ein und die Mädels wurden auch fündig, wie nicht anders zu erwarten war :-). Hier war für aktuelle Markenware (Schuhe und Klamotten, kein Fake) bis zu 40 % Rabatt drin, gegenüber den Preisen in Deutschland. Bei Handys konnte man kein richtiges Schnäppchen machen. Nur max. 50 - 70 Euro günstigere Preise habe ich beim Iphone 5, Samsung Galaxy Note 2 LTE und beim HTC One gesehen. Dafür würde ich die 2 Jahre Garantie nicht opfern. Zurück auf dem Schiff, richteten wir es uns auf unserer Kabine ein und die Kofferinhalte wurden in die genügend vorhandenen Stauräume, in unserer Innenkabine (8081), verstaut.
Um 19.45 Uhr gingen wir, vor dem ersten Dinner, hoch auf Deck 11, um uns die Lichtershow der Skyline von Hongkong (jeden Tag von 20 Uhr - 20.30 Uhr) vom Logenplatz an der Reling, auf der Celebrity Millennium, anzusehen. Ein wunderbares Schauspiel mit musikalischer Untermalung, grandios und gut "besucht".
Danach gingen wir zum Dinner Abendessen im Metropolitan Restaurant auf Deck 4, wir hatten Tisch Nummer 321, zusammen mit einem deutschen Ehepaar aus Ennepetal. Sie waren an unserem Tisch, weil sie, anscheinend unwissend, Select Dining gebucht hatten, aber eigentlich in die 1. Sitzung wollten, wo nichts mehr frei war und so in der zweiten Sitzung gelandet waren, dumm gelaufen. Sie wollten aber am nächsten Tag auf jeden Fall in die erste Sitzung wechseln, da 20.30 Uhr ihnen eindeutig zu spät war. Das erste Dinner war nicht schlecht, im gesamten Restaurant war es allerdings noch ein wenig hektisch. Unsere zwei philippinischen Kellner, Biri und Orlando, machten einen sympathischen Eindruck auf uns und erledigten ihre Arbeit, an diesem Abend, für uns befriedigend. Nach einem kurzen Bummel durch das Schiff war um kurz nach 23 Uhr Zapfenstreich. Morgen wollten wir noch mal los, in Kowloon, um die letzten, geplanten, Sehenswürdigkeiten “mitzunehmen”. Last Order für Hongkong stand an, schade eigentlich.

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