Celebrity Infinity
Panamakanal - Kreuzfahrt mit der Celebrity Infinity
16 Tage / 15 Nächte vom Atlantik bis in den Pazifik
30.03.2014 - 14.04.2014
Anschließender USA Trip bis zum 20.04.2014
KF Tag 5: Ein wirklicher Abenteuertag in Colon (Panama)
GMC Acadia
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Wir lagen am frühen Morgen an einem bunten Terminal in Colon, es war bewölkt und etwas schwül. Hier trafen wir unseren Guide von  MyFriendMario schon um kurz nach 8 Uhr direkt am Terminalausgang. Schnell war unsere Reisegruppe komplett, noch zwei Deutsche, ein Pärchen aus Bremen und zwei Amis waren mit von der Partie.
Anleger Colon Anleger Colon
Anleger Colon Anleger Colon
Im Minibus ging es durch das Hafengelände von Colon zur Gatun-Schleuse des Panamakanals, wo wir nach knapp 30 Minuten eintrafen (zwischendurch hatten wir mal gestoppt, weil es freilebende schwarze Affen und ein Faultier zu sehen gab) und mit die ersten Gäste waren, die hier heute die Schleuse besichtigen wollten.
Gatun Schleuse Gatun Schleuse
Gatun Schleuse Gatun Schleuse
Gatun Schleuse Gatun Schleuse
Gatun Schleuse Gatun Schleuse
Gatun Schleuse Gatun Schleuse
Knapp eine Stunde hielten wir uns hier auf und beobachteten das Schleusen eines großen Frachters. Genau so würden wir morgen auch in die Schleuse reinfahren, sehr beeindruckend. Die Aussichtsbühne, seitlich an der Schleuse, füllte sich immer mehr (hier gab es übrigens freies WLAN) und eine quäkig nervende Stimme, aus diversen Lautsprechern, versorgte uns in Englisch mit Informationen. Als der Frachter durch war, ging es zurück zum Bus.
Auf dem Weg dahin begutachteten wir noch drei Generationen Loks, die hier seit 100 Jahren Schiffe durch die Panamakanalschleusen gezogen haben. Technik die begeistert, Panama heute viel Geld einbringt und im Gegenzug diverse Fracht und Menschen schneller zum Ziel, bzw. von A nach B bringt.
Alte Loks Alte Loks
Es folgte eine fast einstündige Fahrt ins Landesinnere auf einer Autobahn ähnlichen Straße, als wir aber dann runter fuhren, wurde es schon ein wenig abenteuerlicher. Durch einen kleinen, ärmlichen Ort kamen wir bis hinunter zu einer Bucht am Gatunsee. Ein paar kaputte Einbäume lagen da im Wasser und es war absoluter Niedrigwasserstand, wie uns das der Guide erklärte. Da standen wir nun mit unserem Kleinbus am See, auf Schotteruntergrund, kein Anleger in Sicht und von hier sollte unsere Bootstour zu den Indianern starten??
Gatunsee Anleger Gatunsee Anleger
Ca. 30 Minuten später (der Guide hatte zwischenzeitlich ein paar Telefonate geführt) kam dann unser Einbaum. So wirklich hatte damit wohl keiner gerechnet, das wir in diesem schmalen, wackeligen Boot auf den See hinaus sollten, aber da mussten wir jetzt alle durch. Bekleidet mit Rettungswesten bestiegen wir den Einbaum, es war kaum Platz für alle auf den kleinen Bänkchen und los ging die wackelige Fahrt.
Je ein Indio vorne und hinten, ein leicht stotternder Außenborder und unser Guide, der stehend im Boot unerschütterlichen Optimus ausstrahlte, das wir alle heil über den See zum Indinaerdorf kommen würden. Erst schlängelte sich der Einbaum durch die Buchten und alles war bestens, bis es auf den See hinausging. Es wurde windig und wellig, immer wieder schwappte Wasser ins Boot, unsere Schuhe und Hosen waren schnell durchnässt. Hinter mir saß der Indio am „Steuer“ und schippte ständig Wasser aus dem Boot. Ein wenig mulmig war uns allen, aber 20 Minuten später hatten wir den Ausläufer des Gatunsees überquert, kamen wieder in ruhiges Fahrwasser und erblickten kurze Zeit später in der Ferne ein kleines Dorf am Hang, wo Rauch aufstieg und das Ziel war nah.
Gatunsee Anleger Gatunsee Anleger
Gatunsee Anleger Gatunsee
Gatunsee Gatunsee
Gatunsee Indiodorf erreicht
Eigentlich brauche ich nicht zu erwähnen, das es hier auch Krokodile geben sollte. Aber wir waren ja auch nicht baden gegangen, der Wasserstand im Einbaum war wieder gesunken, ein bisschen Abenteuer halt, Ich fand es einmalig, wer von uns hätte so eine Anfahrt erwartet. Am Ufer unterhalb des Dorfes empfingen uns schon einige Dorfbewohner, knapp und bunt bekleidet, schüttelten uns allen die Hände und begleiteten uns zum ersten offenen Gemeinschaftshaus. 
Hier stellte uns der Guide das Kommunenoberhaupt der knapp 60 Personen umfassenden Gemeinschaft vor, die man aus dem tiefen Urwald nach hier hin umgesiedelt hatte und mit kleinen Einschränkungen hier so leben ließ, wie sie es seit Jahrhunderten nicht anders kannten. Es folgten einige Begrüßungstänze mit musikalischer Begleitung, wo auch wir eingebunden wurden. Alles war herzlich, sehr persönlich und jede Menge schiefe Töne gehörten dazu, was aber, in meinen Augen, alles authentisch machte.
Indiodorf Indiodorf
Indiodorf Indiodorf
Indiodorf Indiodorf
Indiodorf Indiodorf
Es ging es weiter zum nächsten offenen Pfahlbau Unterstand, der so etwas wie eine Küche darstellte. Dort führte man uns vor, was die Indios so alles aus den Palmen des Urwald herstellen, wie sie die hergestellten Fasern färben, eigentlich alles von den Palmen irgendwie verwerten und manche Dinge davon, für Kleingeld, an uns Touristen verkauften. Danach bekamen wir frisch in Öl gebratenen Tilapifisch in Bananenblättern mit Kochbanane (köstlich), frische Ananas, Melone und kühle Getränke aus der Dose, die unser Guide in einer Kühltasche mitgebracht hatte, die Dosen auch nachher wieder ordentlich einsammelte und mit zurück nahm.
Nach dem Essen hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit ein wenig durch das Dorf mit den Pfahlbauten zu gehen. Alles war hier sehr einfach, kein Strom, keine Fenster, keine Türen in den Hütten, nur graue Laken für die Privatsphäre der Bewohner. Ich wäre schon gar nicht die Stufen hoch auf die Wohnebenen gekommen, die waren in Baumstämme gehauen und meist steil aufgestellt. Zum Abschluss kauften wir einem Indio noch eine kleine Figur ab, die, wie auch immer, aus einem kleinen Palmenfruchtkern entstanden war. Der Indio schien sich sehr darüber zu freuen.
Indiodorf Indiodorf
Indiodorf Indiodorf
Danach begann die Rückfahrt in dem Einbaum, die sicher allen unvergesslich bleiben wird. Leider hatte es über dem See noch ein wenig mehr aufgefrischt, die Wellen waren höher und auch der Wasserstand im Einbaum bedenklich hoch. Meine Kamera hatte ich in ein Handtuch eingewickelt, eigentlich waren alle unsere Klamotten nass, aber irgendwann waren wir zurück in der Bucht, wo wir gestartet waren, was zu merklicher Entspannung bei allen Teilnehmern führte. Da war es uns auch völlig egal, dass wir auf der 45 minütigen Rückfahrt alle Sitze im Minibus völlig durchweichten. Durchnässte und etwas verschmutzte Kleidung konnte man waschen und als wir am Hafen in Colon ausstiegen, konnten wir schon wieder über alles herzhaft lachen und verabschiedeten uns von unserem Guide und dem Fahrer.
Indiodorf Indiodorf
Indiodorf Indiodorf
Indiodorf Indiodorf

Ein erlebnisreicher Ausflug in Colon lag hinter uns. Schnell gingen wir an Bord, enterten die Dusche und trafen uns dann, mit den Bremern, zum all abendlichen Diamond Member Sektgelage in der Constellation Lounge, bevor wir zum Dinner gingen, was uns wieder nicht sonderlich gut schmeckte. Aber egal, morgen stand das nächste Reise Highlight an. Die Fahrt mit dem Kreuzfahrtschiff durch den Panamakanal.

Indiodorf Indiodorf
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***** Mein Bild des Tages *****
Lok an der Gatun Schleuse
Beeindruckende Abläufe an der Gatun Schleuse.
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Ein Reisebericht von Manni - Dem Inhaber des Online Kreuzfahrt Reisebüro MAMMUT REISEN - Kreuzfahrten und Meer
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