Meine
erste Inforeise für Reisebüros auf Einladung von
Costa Kreuzfahrten. |
Ich
wachte auf, als ich Schritte über meiner Kabine hörte. Ein
Blick aus dem riesigen Panorama Fenster zeigte mir, das wir auf der
Höhe der sieben Schwestern waren, die leicht in Dunst gehüllt waren und
dazu regnete es auch etwas. Auch heute hatte ich wieder einen
Halbtages-Ausflug gebucht. Ich wollte mir das Leben einer
Norwegerfamilie auf einer Berghütte ansehen, die von der
Schafzucht leben, eine kleine Familienkäserei besuchen und einige
wunderschöne Höheneinblicke in den Geirangerfjord einfangen.
Noch war das Wetter echt mies und ich hatte eigentlich keine Lust darauf.
|
Nach dem
Frühstück war ich kurz im Theater, bekam meinen
Ausflugsaufkleber mit der Busnummer, tenderte das kurze Stück
an Land und begab mich zu meinem Bus. |
 |
Nach einer knappen Viertelstunde
ging es los, zuerst mal die Adlerkehren hinauf. Leider regnete es immer
noch leicht und an zwei Aussichtpunkten, wo wir anhielten war nur ein
trüber Blick zum Fjordende möglich, in die andere Richtung
ging gar nichts, alles grau in grau. |
 |
Mit uns im Fjord ankerte noch die HAL Ryndam und am frühen Nachmittag noch eine Hurtigrutenschiff, die Nordlys. |
Nach nur
kurzen Fotostopps ging es weiter zu der Farm, wo wir eine halbe Stunde
später ankamen. Das Wetter hatte inzwischen etwas aufgeklart, es regnete
nicht mehr und wir hatten frei Sicht auf einen anderen Fjord. Die knapp
einstündige Farmbesichtigung, mit kleiner deutschsprachigen Führung,
war nicht so prickelnd, eher die angebliche Elchwurst im Vergleich zu
Schweine- und Wildsalami. Auch eine selbstgebrauter Schnaps war nicht
schlecht, das selbstgebraute Bier dagegen ungenießbar. Die Blumen
in einem kleinen Felsgarten haben sich darüber gefreut. |
 |
 |
Weiter
ging es im Bus zur Käserei, die auch an einem kleinen Berghang
lag. Idyllisch schlängelte sich ein kleiner Bergbach in
Sichtweite gen Fjord, Wildblumenwiesen fassten das Anwesen ein. Hier war die Welt noch in Ordnung. |
 |
 |
Die
Betreiber der Käserei gaben sich viel Mühe, uns ihr Handwerk
zu erklären und eine ganz nette Outdoor Demonstration, die Milch
zu
Käse Verwandlung, begeisterte uns Ausflügler. Die
anschließende Käseprobe verschiedener Käsesorten, die
hier meist aus Schafsmilch hergestellt wurden, war interessant, wurden
uns doch einige recht unterschiedlich schmeckende Kostproben gereicht.
Rund um die Käserei standen übrigens unzählige
Kirschbäume, die gerade in vollen Blüte standen. Deutlich
später als in unseren Gefilden. |
 |
Schnell
war schon wieder eine Stunde um und wir machten uns auf den
Rückweg. Das Wetter war nun noch leicht wolkig und ab und an kam die Sonne
durch. Der Reiseführer versprach uns, obwohl eigentlich nicht mehr
vorgesehen, nochmal an dem Aussichtspunkt für den Geirangerfjord
zu
fahren und zu stoppen, da jetzt das Wetter für eine schöne
Aussicht passen könnte. Dem war denn auch so, einfach wunderbar,
welch ein Glück, einfach grandios die Aussicht in den Fjord hinein. |
 |
 |
Zurück
am
Anleger drehte ich noch eine kurze Runde durch den wirklich
überschaubaren Ort. Ich hatte den Eindruck, das das spärlich
besetzte Wohnmobil und Camper Areal größer war als der ganze
Ort. An einem kleinem Schiffsanleger wurden Busse mit Touristen
"verladen" nach Hellesylt. Zum Abschluß inspizierte ich noch die
3-5 Souvenier Shops
direkt am Anleger und kaufte eine Kleinigkeit. Kleine Espressotassen
mit Geirangermotiv und Landesflagge, ein köstlich
kitschige Erinnerung an Norwegen. Danach ging es mit dem
Tenderboot ganz entspannt zurück aufs Schiff. |
 |
 |
Um 14 Uhr wurde
der Anker gelichtet und eine wunderschöne Fjordfahrt begann,
vorbei an den eng beieinander liegenden 7 Wasserfällen auch die
sieben Schwestern genannt, gegenüber der "Freier" Wasserfall, der
wohl in der Vergangenheit vergeblich versucht hat, sich eine der Schwestern zu angeln. |
 |
 |
Nach einem
kurzen Zwischenstopp in Hellesylt, wo wir zwar nicht von Bord konnten,
aber Ganztagesausflügler aufnahmen, ging es weiter Richtung
Nordsee und so langsam wurde es zu kühl auf Deck, die Sonne stand
tief und der Fahrtwind war unangenehm kalt geworden.
Ich glaube, so lange war ich noch nie an Deck eines Schiffes und habe
völlig fasziniert auf die Fjordlandschaft geblickt. Das sollte sich jeder
Kreuzfahrer mal gönnen, ein unvergessliches Erlebnis. |
 |
 |
 |
Nach dem Dinner
zog es unsere Tischrunde nochmal an Deck. Mittlerweile waren wir wieder
auf offener See, es herrschte wolkenloses Wetter und wir wurden mit
einem traumhaften Sonnenuntergang belohnt (es war bereits deutlich nach
23 Uhr). Danach waren wir zwar ziemlich durchgefroren, aber AI
Longdrinks an gut besuchten Bars wärmten uns wieder auf und wir ließen den Abend,
oder war es doch schon wieder Morgen, in der Piano Bar auf Deck 5 ausklingen. |
 |